Die Pfarrkirche "Maria Heimsuchung"

 

Die ehemalige Kapuzinerkirche zur Heimsuchung Mariens wurde vom Bettlerorden der Kapuziner mit dem Kloster in den üblichen einfachen Formen (daher auch kein Turm, nur ein hölzerner Dachreiter!) errichtet und 1642 geweiht. Hintergrund für die Errichtung war der Wunsch nach einer besseren Seelsorge, da St. Michael nur einen „Expositus“, eine Art Kurat hatte und von der Pfarre St. Pauls abhängig war. Am Eingang steingerahmtes Portal mit Rosette, innen einfache Tonnenwölbung. Ab 1810 wurden in dieser Kirche die Gemeindegottesdienste gehalten, da die Kirche zum Erzengel Michael zu klein war. Nach der Auflassung des Klosters 1971 wurde dieses 1972/73 von der Pfarrei angekauft und zur Pfarrkirche mit Widum umgebaut. Ein moderner Zubau wurde seitlich errichtet, in nachkonziliärer Gesinnung die originale Ausstattung entfernt und die neue Orgel hinter den Altar platziert. Im Zubau befindet sich ein eindrucksvolles Glasfenster des Heidelberger Glaskünstlers Georg Müller, das den Kampf zwischen dem hl. Michael und dem Bösen - einen Menschen umschlingend - zeigt. Das ehemalige Seitenaltarbild mit Dorfansicht von Eppan von 1675, das ehemalige Hochaltarbild und weitere Seitenaltarbilder von J. Balmer aus Luzern von 1875 sowie große Ölbilder von Johann Burgauner aus Kastelruth wurden vor einigen Jahren wieder angebracht. Die Pietà stammt aus der Fassade der Gleifkirche. Vor der Kirche ein Gefallenendenkmal, eine Bronzearbeit des Brunecker Künstlers Othmar Winkler.